Der letzte Beitrag

Mein Jahr in Berlin ist leider vorbei und mit einem traurigen, aber zufriedenen Gefühl schreibe ich jetzt diesen letzten Beitrag auf dieser Seite. Kurz vor Weihnachten flog ich zurück nach London, wo ich Weihnachten bei meiner Schwester verbrachte und bei Freuden Silvester feierte. Ich verpasste den Schnee in Berlin.

2014 reiste und sah ich viel in Deutschland. Ich glaube, dass ich mehr sah als die meisten, die in Deutschland wohnen. Mein Deutsch ist viel besser geworden aber ich habe Angst davor, dass ich es schon ein bisschen verlerne. Anfang 2014 konnte ich nicht so fließend sprechen wie die Einheimischen und jetzt habe ich keine Angst, ein Gespräch mit einem Fremden zu führen. Ich finde damit ab bin zufrieden, dass es unmöglich ist, alle Wörter zu kennen. Sogar auf Englisch kenne ich nicht alle Wörter. Was wichtig für mich ist, ist, dass ich mich ausdrücken kann.

Ein letztes Beispiel: Als ich in London war, habe ich mich mit einem Deutschen unterhalten. Ich versuchte zu erklären, dass die „Circle Line” eigentlich kein Kreis war, sondern dass sie wie die Form einer Kaulquappe wirkt. Damals wusste ich nicht was das richtige Wort war. Ich beschrieb das Wort als „Was ein Baby-Frosch ist, bevor es ein Frosch wird.” Der lachte so sehr und ich lernte danach das richtige Wort dafür.

Immer noch hier

Dieser Beitrag ist eher kurz, weil ich während der vergangenen vier Wochen viel gemacht habe. Im September war ich auf dem Oktoberfest. Eigentlich war ich in München und hatte viel Spaß und zu viel Bier. Nachdem ich in München gewesen war, bin ich zwei Wochen nach Kroatien segeln gefahren. Wie das Oktoberfest war es auch das erste mal, dass ich segelte. Ich hatte viel Sonne und ich bin davon sehr braun geworden. Leider verliere ich schon wieder ein bisschen Farbe. Letzte Woche war ich in London, um das „Frieze Fair” zu besuchen, es ist ein weltberühmtes Kunstfest.

Es war wirklich schön, eine Woche in London zu verbringen, damit ich mich mit ein paar alten Freunden treffen und mein Lieblingsorte besuchen konnte. Ich trank so viel Kaffee und war überraschte, wie viele neue Kaffeeläden es überall gab. Eine schöne Zeit mit vielen Fotos, die ich jetzt sortieren muss.

Bahn Xeo in Berlin

Während London unzählbare chinesische Restaurants hat, hat Berlin unzählbare vietnamesische Restaurants. In DDR-Zeiten gab es eine enge Beziehung zwischen Ost-Deutschland und Vietnam. Deswegen wurde vielen Vietnamesen Arbeit in Deutschland angeboten und Deutschland hat so einen Teil der vietnamesischen Kultur geerbt. Heutzutage sieht man das Ergebnis an den vielen vietnamesischen Restaurant, die es fast in jeder Straße gibt.

Ich esse zwar sehr gern vietnamesisches Essen, aber manchmal ist es schwer, ein gutes Restaurant zu finden. Ich glaube, dass vietnamesisches Essen sowohl gesund als auch lecker ist. Pho, eine Art Suppe, ist wahrscheinlich mein Lieblingsgericht.

Bahn Xeo

Ein schwer zu findendes Gericht ist das „Bahn”, ein Art Crêpe. Einerseits wirkt es wie ein Crêpe, weil es mit etwas gefüllt wird. Anderseits ist es total anders, weil es sehr knusprig ist und in einem anderen Stil gegessen wird. Man nimmt ein Stück von Bahn Xeo, legt frische Minze darauf und wickelt sie in Salatblätter ein. Danach wird das Bahn Xeo in der typischen vietnamesischen Soße aus Essig, Knoblauch, Chili und Fischsoße getunkt und sofort gegessen.

Salatblaetter mit typischer Soße

Bahn Xeo sind nicht so leicht zu finden, weil sie Zeit brauchen, richtig zubereiten zu werden. Glücklichweiser hat mir jemand ein Restaurant empfohlen, das nach diesem bekannten Gericht benannt ist. Dort sollten sie also schmecken, dachte ich.

Wir waren am Samstag zum Abendessen dort und das Restaurant war total voll. Es war ein gutes Zeichen, dass ich viele zufrieden aussehende Vietnamesen sah. Viele von ihnen aßen Bahn Xeo.

Die Bedienung war nicht nur schnell, sondern auch sehr freundlich. Wir bestellten das Bahn Xeo sowie ein paar Mangolassi, meine Lieblingssorte. Kurz nachdem unsere Getränke serviert worden waren, kam auch das Bahn Xeo nebst Beilagen. Es schmeckte sehr lecker und ich war sehr froh darüber.

Das Curry, das ich später bestellte, war allerdings nicht so besonders. Ich war eher enttäuscht, dass die Hähnchenbrust paniert und frittiert worden war anstatt, dass sie in der Currysoße gekocht worden war. Er war weder scharf noch besonders denkwürdig. Trotzdem schmeckte es mir noch, weil es zwei Sorten von Chilli am Tisch gab.

Bahn Xeo Saigon ist in der Griefswalderstraße 41.

Der Tag des Bauhauses

Ich hoffte, dass am Dienstag gutes Wetter wird. Ich hatte Glück damit. das bekannt ist für ein Bauhaus. Ich recherchierte, was man in Dessau tun kann gibt, aber leider kann man dort nicht viel machen. Das Bauhaus in Dessau ist eine Weltkulturerbe sowie der Wörlitz-Garten, der nicht weit entfernt von Dessau liegt. Wenn ich den Wörtlitz-Garten besuchen möchte, müsste ich in Dessau übernachten, aber ich wollte das nicht. Deswegen habe ich Wörlitz verpasst.

Nahe Dessau ist auch Ferropolis, wo jedes Jahr das berühmte Meltfest abgehalten wird. Ich war auch nicht so sicher, ob es da genug zu sehen gäbe, dass ein Besuch sich lohnen würde.

Das Bauhaus Museum

Die Bauhaus Universität in Weimar wurde aus politischen Gründen von der Nationalsozialistischen-Partei geschlossen. Nachdem die Bauhau Universität geschlossen gewesen war, ist sie nach Dessau umgezogen. Damals bot die Sachsen Region die freundlichsten Umstände an, obwohl Gropious viele Angebote bekam. In Dessau konnte Gropious die Schule seiner Träumen aufbauen und das Gebäude ist immer noch ein gutes Beispiel der Bauhausmentalität.

Als ich in Dessau war, kaufte ich eine Tageskarte, damit ich jedes Gebäude besuchen konnte und jede verfügbare Führung mitmachen konnte. Die Tageskarte war auch gültig für die öffentlichen Verkehrsmittel. Von den drei Führungen, die ich mitmachte, war die letzten die interessanteste, weil der Museumführer nicht nur von Fakten erzählte, sondern auch Geschichten von Leute, die dort damals wohnten, wiederholte.

Die erste Führung war durch das Hauptbauhausgebäude. Die Museumführerin zeigte Details, die man leicht verpasst hätte. Ein gutes Beispiel ist das Spiel zwischen Symmetrie und unmerkbare Asymmetrie, etwas womit der Arkitekt des Gebäudes sehr gern spielte. Schau mal an das Bild unten an.

In dem Bild gibt es Beleuchtungen, die ein bisschen verschoben worden sind von der Mitte der Türen darunter. Die Verschiebung ist nicht so offensichtlich, dass jeder es merkt. Man muss danach suchen, um die Kleinigkeiten zu merken.

Ein anderes Beispiel ist eine hellblaue Farbe, die auf zwei Deckenbalken bemalt ist. Wenn man sich nicht umdreht und auf die Decken schaut, würde man die stark blaue Farbe verpassen. Die helle Farbe ist besonders merkwürdig, wenn die andere Farbe entweder weiß, schwarz oder grau ist.

Die Meisterhäuser

Wir besuchten mit der zweiten Führung die Meisterhäuser, in denen die Bauhausmeister wohnten. Leider wurden ein paar in dem Krieg zerstört. Statt einer Restaurierung wurden die zerstörte Teilen mit moderner Materialen wieder aufgebaut. Eine Besonderheit von den neuen Teilen sind die neue Fenster. Von Außen schaut man nur auf ein helles graues Fenster.

Das Fenster von Außen

Man sieht nichts von Innen.

Das Fensterblick von Innen

Von Innen des Gebäudes kann man durch das Fenster schauen und die Fenster lassen unglaublich viel Licht rein, weil sie in einem besonderen Stil gemalt wurden.

Die Torten-Estates

Für die letzte Führung besuchte ich die Törten-Estates, wo Gropious die Rolle des Architekts spielte. Obwohl es heute viele leere vermietbare Wohnungen gibt, gab es damals eine große Mangel. Der damalige Bürgermeister flehte Gropious an, neue Wohnungen aufzubauen. Die Wohnungen mussten aber sehr schnell aufgebaut werden. Der Ergebnis sind die Törten-Estates. Wir sahen das Haus Anton, das nach dem Tod einer Frau der Bauhaus-Stiftung geschenkt wurde. Wir sahen auch das Steelhaus, das ein Experiment war und neulich saniert wurde.

Am Ende des Tages war mein Gehirn total voll von neuen Fakten und Geschichten. Leider hatte ich nicht genug Zeit, das Kornhaus zu besuchen, obwohl ich wollte.

Ich fühle mich ein bisschen traurig, weil Dessau nicht viel mehr als das Bauhaus und die verschieden Ämter hat.Es gab früher eine blühende Autoindustrie aber eine von den Museumführer erzählte, dass Dessau mehr Touristen als auch mehr Jobs haben könnte. Deswegen sind heutzutage die meisten der vermietbaren Wohnungen leer.

Kaffee in Westberlin

Kaffee ist leicht zu finden in Berlin. Man kann man die Zeit in einem guten Café verschwinden und überall gibt es Möglichkeiten hierfür in der Stadt. Jetzt bieten viele Cafés den „Flat White”-Kaffee an. Wenn ich einen Kaffee mit Milch trinken möchte, trinke ich den Flat-White-Kaffee sehr gerne. Ich möchte aber auch mit Milch noch den Kaffee schmecken. Deswegen trinke ich nicht so gern den beliebten Latte-Macchiato-Kaffee. Ich finde dass, ein Latte-Macchiato zu viel Milch enthält. Statt viel Milch enthalt der Flat-White einen cremigen Microschaum. Wenn die Milch perfekt zubereitet ist, liegt seine Konsistenz zwischen derjenigen von Sahne und dem der Cappuccino-Milchhaube.

Der Flat-White-Kaffee

Das Café „Westberlin” ist um die Ecke vom Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße.

Westberlin

Es wirkt mehr wie ein Designladen als ein Kaffeeladen und die Leute, die darin sitzen, sehen aus, als ob sie Hipster sind. Sie tragen enge Jeans oder Hosen, manche haben Schnurrbärte und einen Haarschnitt, den man normalerweise in der Umgebung des Hackerscher Marktes findet. Wie in jedem Café sitzen auch hier Leute mit ihren Laptops, die meistens von Apple sind.

Die Hipster arbeiten

Die Atmosphäre ist licht und hell und eine Oase der Ruhe fernab der Touristengruppen, die am Checkpoint-Charlie bummeln. Außer Kaffee werden einfache Gerichte angeboten: belegte Brote, Kuchen oder Kekse wie z.B. Anzac-Biscuits.

leckere Anzac-Biscuits

Ich sah kein warmes Essen, als ich da war. Eine gute Auswahl an Zeitschriften und Zeitungen wird ebenfalls angeboten, damit man die Zeit im Café genießend verbringen kann. Die Kaffeebohnen, die verwendet werden, werden auch bei Five-Elephant geröstet. Die Five-Elephant Rösterei ist eine Berliner Kaffeerösterei, die aus gutem Grund sehr bekannt ist.

Kaffee von der Five Elephant Kaffeerösterei

Mein Kaffee schmeckte mir sehr und das Cafe ist empfehlenswert.

Ein Tagesausflug nach Potsdam

Potsdam ist eine Stadt, die nicht weit von Berlin liegt. Potsdam ist zwar nicht weit von Berlin, aber ganz anders als Berlin. Während Berlin größer und schmutziger ist, ist Potsdam viel gemütlicher und offensichtlich sauberer. Die Straßen wirken, als ob sie kürzlich erst sauber gemacht worden wären.

Der Sanssouci Palais

Ich fuhr am Montag mit meinem Fahrrad nach Potsdam, damit ich durch den berühmten Sanssouci-Park fahren konnte. Man bezahlt ein bisschen mehr, um das Fahrrad im Zug mitzunehmen, aber es lohnt sich. Mit der Regionalbahn vom Alexanderplatz war ich nach 20 Minuten schon im Sanssouci-Park.

Der Sanssouci Park

Es war noch früh, als ich ankam. Es war früh genug, dass im Garten noch dünner Nebel lag. Es sah so aus, als ob es aus einer Filmszene kommen könnte. Eine Stunde später schien stark die Sonne und plötzlich verschwand der Nebel.

Fahrradstände

Der Sanssouci Park ist zwar riesig, aber sehr fahrradfreundlich. Es gibt einen Radweg, der sich über den ganzen Park erstreckt. Ich fand viele Fahrradständer, mit denen es leichter war, herumzulaufen. Es war zusätzlich leicht, Fotos zu machen, ohne dass ich das Fahrrad halten musste. Leider war es Montag, als ich da war, weil dann alle Paläste geschlossen sind. Obwohl ich so den Eintrittspreis gespart habe, wäre es schön gewesen, sie von innen zu sehen.

Der hollandische Viertel

Statt des Sanssouci-Palais besuchte ich das holländische Viertel, das in der Mitte des 18. Jahrhunderts aufgebaut wurde, um Touristen und Besuchen anzulocken. Man findet in diesem Viertel gemütliche Läden, Cafes, sowie Restaurants und kann dort viel Zeit verbringen.

Gemütlicher Brilleladen

Um dem Park herum ist es leicht zu Fuss zu laufen. Und es lohnt sich, wenn man in den Nebenstraßen bummelt, ohne ein Ziel zu haben. Eventuell entdeckt man etwas, was einem gefällt. Z.B. entdeckte ich eine Kaffeerösterei, wo ich Kaffeebohnen, die in demselben Laden geröstet worden waren, kaufte. Einerseits fand ich es gut, etwas Neues zu probieren. Anderseits fand ich es nett, die lokalen Geschäfte zu unterstützen.

gemalte Postfächer

Obwohl Potsdam viel kleiner als Berlin ist, könnte ich mir vorstellen, dass ich es wieder besuchen würde. Vielleicht schaffe ich das, wenn es Winter ist, damit ich den Potsdamer Weihnachtsmarkt genießen kann.

Die Topographie des Terrors

Ich verbrachte den Sommer in vielen anderen Städten, obwohl Berlin schon viel zu bieten hat. Es gibt immer viele Veranstaltungen und unzählige Sehenswürdigkeiten. Ich haben noch nicht alle besucht. Schönes Wetter hatten wir wieder diese Woche und deswegen fuhr ich mit dem Fahrrad in der Stadt herum. Am Mittwoch besuchte ich die Topographie des Terrors.

Gutes Wetter

Die Topographie des Terrors thematisiert die Geschichte des Gestapos. Die Anlage ist das ehemalige Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und die ehemalige Zentrale des Sicherheitsdienstes Schutzstaffel (SS).

Während ich in Buchenwald etwas über die Geschichte der Konzentrationslager lernte, lernte ich in der Topographie des Terrors mehr über die dafür verantwortlichen Menschen. Natürlich geht es um mehr als nur die Gestapo, weil die Gesichte nicht vollständig wäre, ohne die Erklärung des ganzen Zweiten Weltkriegs.

Viel zu Lesen

Es gibt viel zu lesen, zu hören sowie zu sehen.

Als ich da war, gab es ein paar Studentengruppen, die eine Führung machten. Ich hörte eine bisschen und fand die Führung interessanter als die aktuelle Ausstellung, weil der Reiseführer die Geschichten lebendiger erzählte. Man kann auch eine Audioführung ausleihen, aber ich bin der Meinung, dass ein echter Museuemsführer immer besser als eine Audioführung ist.

Ein trauriges Besuch im Buchenwald

Ich besuchte am meinen letzen Tag in Weimar Buchenwald, ein ehemaliges Konzentrationslager. In Vergleich mit Sachsenhausen, das ich schon besuchte hatte, war Buchenwald etwas anders. Während Sachsenhausen nur ein Konzentrationslager war, war Buchenwald ein Todeslager. Knapp 60 000 Menschen wurden im Buchenwald getötet.

Er war nicht nur ein Todeslager, sondern auch eines der größten Konzentrationslager Deutschlands. Die anderen Konzentrationslager hatten den berüchtigten Spruch „Arbeit macht frei” an den Eingängen stehen. Buchenwald hatte dort einen anderen Spruch „Jedem das Seine”. Die heimliche Bedeutung von diesem Spruch war „Jedem, was er verdient”.

Jedem das seine

Fast jede Stunde gibt es eine Führung durch das Lager, damit man die Geschichte sowohl besser verstehen als auch mitfühlen kann. Jede Führung dauert ungefähr 90 Minuten, in denen einem erzählt wird, was an diesem Ort geschehen ist. Z.B. gab es damals einen Tierpark, der außen aber direkt neben dem Zaun war. Dies diente zwei Zwecken. Erstens hatte man einen Ort, an dem die die Familien der Armeeoffiziere spielen und sich amüsieren konnten. Tiere wie Bären wurden in diesem Tierpark gehalten. Zusätzlich erinnerte der Tierpark die Häftlinge an Dinge, die sie nicht tun konnten.

Der ehemalig Tierpark, in dem es Tiere wie Bären gab

Die Anlage Buchenwald ist riesig und man braucht einen ganzen Tag, um alles zu sehen. Die meisten der Gebäude wurden während des Kriegs oder nach dem Krieg zerstört. Zwei wichtige Gebäude wurden bis heute stehen gelassen und die schlimmsten Sachen geschahen darin. In dem ersten Gebäude wurden medizinische Experimente an Häftlingen gemacht. Im gleichen Gebäude wurde ein großes Krematorium eingerichtet. Ich fand es so schrecklich zu denken, wie viele Leute darin eingeäschert wurden. Ich fand die Situation sehr traurig und deswegen konnte ich keine Fotos darin machen.

Das Krematorium

In einem Nebengebäude, einem damaligen Pferdeställe, wurde ein Ort, der wie eine Arztpraxis aussieht, aufgebaut. Häftlinge gingen hinein und wurden von jemandem, der Arztkleidung trug, untersucht. Sie wurden gebeten, sich neben eine Wand zu stellen, damit ihre Größe gemessen werden konnte. Statt der Messung wurden sie plötzlich von einem versteckenden SS-Angehöriger von hintern erschossen.

Buchenwald erinnerte mich an schlimmere Zeiten, in denen ich nicht lebte. Ich fand die Ausstellungen, die in den Buchenwald-Museen sind, sehr gut arrangiert und empfehle sie euch, wenn ihr Buchenwald besucht.

Jena

Ich habe aus Weimar einen Tagesausflug in die Universitätsstadt Jena gemacht. Alle Sehenswürdigkeiten, die die Stadt hat, sind leicht zu Fuss zu erreichen. Nach nur 20 Minuten mit der Bahn bin ich vom Weimarer Hauptbahnhof bis in die Mitte Jenas gekommen.

Das Grab des Carl-Zeisses

Obwohl knapp ein Viertel der Bevölkerung Studenten sind, ist die Stadt nicht nur für ihre Universität bekannt. Jena ist auch als die Stadt bekannt, in der Carl Zeiss seine Gesellschaft gegründet hat. Man sieht den Namen „Zeiss” überall. z.B. gibt es das Carl-Zeiss Planetarium. Es ist das älteste funktionierende Planetarium der Welt und wurde 1926 es eröffnet. Die Carl-Zeiss-AG wurde in Jena gegründet und es gibt sogar ein Fussballteam, das nach der Firma benannt ist. Carl Zeiss war so wichtig, dass sein Grab noch in der Stadt ist.

Ist es ein Bauhaus-Gebäude?
Ich sah dieses Gebäude und dachte, dass es im Bauhausstil aufgebaut wurde. Ich habe keine Ahnung, aber es gefallt mir trotzdem.

Fahrradfreundlich

Wie andere deutsche Städte und Universitätsstädte ist Jena sehr fahrradfreundlich. An vielen Ampeln gibt es Griffe, damit die Radfahrer nicht absteigen müssen.

Ich wartete vor dem Rathaus auf 12 Uhr, weil jede Stunde der Rathausturm klingen wird. Am Turm gibt es den Schnapphans, ein Gesicht, das nach einer goldenen Kugel schnappt. Eine Legende sagt, dass wenn er die Kugel schnappt, die Welt oder zumindest Jena untergehen wird.

Jen Tower

Jen Tower ist das längsten Gebäude in Jena. Das Gebäude gefällt nicht der ganzen Bevölkerung, weil es so anders in Vergleich zum Rest der Stadt aussieht. Ganz oben auf dem Gebäude ist eine Aussichtsplattform und für nur €3 kann man den Blick auf die Stadt genießen.

Der Garten hinter dem Schilerhaus

Schiller hat auch ein Haus in Jena, aber leider war es geschlossen, als ich besichtigen wollte. Der Garten ist wirklich schön und konnte kostenlos besichtigt werden.

Weimar, eine Kulturhauptstadt Europas

Ich war wieder unterwegs. Dieses mal habe ich in Weimar ein paar Tage übernachtet. Ich war nicht so sicher, ob es genug Zeit wäre, um alles zu sehen. Einige Freunde konnten nicht glauben, dass ich in Weimar die gleiche Zeit bleiben werde, wie ich in Dresden geblieben bin. Ich war ich überrascht.

Bevor ich nach Weimar fuhr, hatte ich keine Ahnung, dass in Weimar so viel passiert ist. In Weimar wohnten sowohl Goethe als auch Schiller. 1919 wurde die erste Deutsche Republik in Weimar gegründet und Ebert, über den ich in Heidelberg lernte, wurde als erster Präsident gewählt. Deshalb wird die erste Deutsche Republik Weimar Republik genannt.

Der Begriff „Bauhaus“ wurde in Weimar sowohl erfunden als auch unterrichtet, bis die Schule aus politischen Gründen geschlossen wurde. Obwohl Bauhaus in Weimar nicht so lang dauerte, ist es heutzutage weltbekannt.

Weimar hat auch eine böse Geschichte. Im zweiten Weltkrieg wurde der Buchenwald, der nur 8km entfernt von Weimar liegt, als Konzentrationslager benutzt. Ich besuchte Anfang dieses Jahres Sachsenhauser, das etwas außerhalb von Berlin liegt. Buchenwald war viel schlimmer. Es geht nicht nur um schwierige Arbeit, sondern auch um die Todesfälle von Leute. Ich werde später mehr darüber in einem anderen Beitrag schreiben.

Die Anna Amalia Bilbiothek

In Weimar gibt es auch die Anna Amalia Bibliothek, die eine der schönsten Bibliothek ist, die ich je gesehen habe. Da leider 2004 es ein riesiges Feuer gab, wurden knapp 50,000 Bücher zerstört und unzählbar mehr beschädigt wurden. Man muss sich sehr früh um Karten bewerben, weil es ein Limit von Leute gibt, die in her Bibliothek herum laufen können.

Ich machte zwei Führungen mit, die ich empfehlen kann. Die erste war im Bauhaus-Museum und es handelt sich um die Geschichte des Bauhauses. Die zweite war vor der Bauhaus-Universität und es ging um die Geschichte der Bauhaus-Gebäude. Bevor ich nach Weimar kam, wusste ich nicht so viel über Bauhaus und beide Führungen habe mein Interesse darüber geweckt. Jetzt verstehe ich die Bedeutung der Einfachheit und worum es bei Bauhaus geht.